No. 9: Mjölnir, Wacken Brauerei – Wacken, Schleswig-Holstein

Waaaaaaaacken!

Da gibt es diesen Ort Wacken in Schleswig-Holstein, irgendwo in der Wallapampa zwischen Itzehoe und Rendsburg. Bekannt ist Wacken durch das größte Heavy Metal Open Air-Festival der Welt. Früher gab es in dem Ort auch einen Edeka-Markt. In die ehemaligen Räume des Supermarktes ist 2016 die Wacken Brauerei eingezogen. Die Jungs von der Wacken Brauerei – Beer of the gods – sind seitdem mit unterschiedlichsten Kreationen auf dem norddeutschen Markt unterwegs. Ich habe mir mal das “Mjölnir”, ein nordic lager gegönnt. Das schien mir für den Einstieg ganz angemessen. Lager, damit verbinde ich bislang tendenziell eher plörriges Bier.

Also mal sehen, was das “Mjölnir” zu bieten hat. Laut Etikett “ein untergäriges, hammergeiles Kreativbier”, das mit beachtlichen 40 IBU und einem Alkoholgehalt von 5,5 Vol. % daherkommt. Gebraut ist es mit dem Aromahopfen Cascade und Summit, einem Hopfen mit einem hohen Alphasäuregehalt, der gerne für IPAs verwendet wird.

Im Glas habe ich dann ein goldgelbes Bier mit weißer Schaumkrone, ähnlich wie bei einem Pils. Dazu dann der Geruch nach den fruchtigen Aromen der beiden amerikanische Hopfensorten Cascade und Summit. Das “Mjölnir” erinnert mich im Antrunk an ein norddeutsches, herbes Pils. Doch schnell setzen sich die fruchtigen Noten der beiden Hopfen durch, leicht zitronig und blumig mit einer langanhaltenden, feinen Bitternote.

Fazit:

Das ist mal ein hammergeiles Lager. Herb und fruchtig zu gleich. Ab nach Wacken! 


Die Eckdaten:

Bierstil: Lager
Hopfen: Cascade, Summit
Bittereinheiten: 40 IBU
Alkoholgehalt: 5,5 % Vol.


Die Höker:

Das „Mjölnir“ gibt es bei:

No. 8: Honk A Tonk, Lillebräu – Kiel

Gimme, gimme, gimme a “Honk A Tonk”!

Ich mache mal gleich weiter mit der nächsten feinen und experimentellen Kreation aus Kiel: Lillebräu oder auch in Kurzform Lille und Zeugenbräu aus Ahrensburg haben als Kollaborationsbräu ein ganz besonderes Bier für das Craftbeer-Magazin konzipiert. Herausgekommen ist dabei ein Brown Ale mit Tonka-Bohne. Tonka-Bohne? Soll irgendwie nach Vanille schmecken. Meine Begeisterung hält sich zunächst in Grenzen, zumal ich nicht so der Fan dunkler Biere bin.

Lille – Honk A Tonk

Nachdem das “Honk A Tonk” einige Zeit im Regal stand und ich immer einen Bogen drum gemacht habe – wobei ich mehrfach an dem auffälligen Etikett hängengeblieben bin (ein Hingucker!) -, war es dann neulich an einem dieser so typisch verregneten, norddeutschen Wintertag so weit. Mein erster Gedanke nach dem Einschenken: oh, ein Stout? Denn mit seiner sehr dunklen Farbe und der festen Schaumkrone sieht es ganz danach aus. Doch schon beim ersten Schluck stelle ich fest, dass dieses Brown Ale einen schlankeren Körper als ein Stout hat, nicht ganz so massig und kräftig, jedoch mit einem ordentlichen Malzkörper, der dem Bier eine Portion Schokoaromen und Kaffeenoten verleiht. Dazu kommen dann noch die Vanillearomen der Tonkabohne, die dem Bier gemahlen beigefügt wurde. Dabei sind die Vanillearomen nicht zu aufdringlich, verbleiben aber dafür nach dem Herunterschlucken noch eine Weile in der Kehle. Eine spannende Mixtur. In jedem Fall ist das “Honk A Tonk” schon mal für mein nächstes Tasting vorgesehen. Hoffe nur, dass Max und Florian von Lillebräu das “Honk A Tonk” dauerhaft in das Sortiment aufnehmen.

Fazit:

Im Ergebnis bin ich äußerst positiv überrascht. Seit langem mal ein Dunkelbier, das begeistert. Ein echtes Nachtisch-Bier, das nicht nur etwas für Dunkelbierenthusiasten ist, sondern für alle, die Bock auf etwas Ausgefallenes haben. Passt zu dunkler Schokolade, Regenwetter und Rolling Stones.


Die Eckdaten:

Bierstil: Brown Ale
Hopfen: Nugget
Bittereinheiten: 10 IBU
Alkoholgehalt: 6,1 % Vol.


Die Höker:

Das “Honk A Tonk” gibt es bei: