No. 40: Open Ice Hits, Sudden Death Brewing – Timmendorfer Strand

Heute hat nun endlich mal ein Bier der grandiosen Sudden Death Brewing aus Timmendorfer Strand den Weg in mein Verkostungsglas gefunden. Wer auf hopfige Kreationen steht, der kommt an diesem Beitrag und den Bieren der Sudden Death Brewing nicht vorbei.

Die Brauerei / Die Braumeister

Eishockey und Timmendorfer Strand an der Lübecker Bucht – da war doch was, oder? Es muss so während meine späten Jugend in den 90er Jahren gewesen sein, als der kleine Strandort Timmendorfer Strand sich aufmachte, sich zu einem norddeutschen Eishockey-Mekka zu entwickeln und an dem Aufstieg in die höchste Spielklasse kratzte. Mittlerweile dümpelt die Eishockey-Mannschaft etliche Klassen weiter unten vor sich hin. Glücklicherweise hat die Eishockey-Tradition in Timmendorfer Strand zwei craftbierbegeisterte Eishockey-Cracks an Land gespült: Oliver Schmökel und Jan Eric Nagel. Die Leidenschaft zum Eishockey hat die beiden regelmäßig in die USA geführt.

Und, wie soll es anders sein, sind die Jungs dort mit gutem, handgemachtem und hopfenbetontem Bier in Berührung gekommen. Tja, nur leider gab es in der heimischen Bierlandschaft all das nicht oder nur rudimentär. Warum dann also nicht selber kreative Biere brauen? Gesagt, getan. Die beiden haben dann vor einigen Jahren losgelegt, kreieren immer wieder neue, spannende Kompositionen und sind als Gypsy-Brewer unterwegs. Gebraut wird häufig bei Klüvers im nahegelegenen Neustadt i.H. Mittlerweile hat sich Sudden Death Brewing einen Namen in der (nord-)deutschen Craftbier-Szene gemacht. Sudden Death gehören aus meiner Sicht aktuell neben Frau Gruber und Blech Brut zu den Brauern, die mit ihren hopfigen Bieren ganz oben mitspielen. Das Sortiment hat einen gewissen Fokus auf unterschiedlichen IPA-Vertretern (NEIPA, DIPA, American IPA, Session IPA). Die Interpretationen wissen zu überzeugen. Dann gibt es noch Klassiker wie ein Pils, Pale Ale, Stouts und Porter im Aufgebot. Teilweise mutige und eigenwillige Kreationen, aber mitunter echte Granaten. Also, einfach mal beim nächsten Besuch des Bierladens eures Vertrauens gezielt die Flaschen von Sudden Death ansteuern.

Das Bier – Open Ice Hits, Imperial IPA

Ich muss gestehen, dass mich das Etikett zum Kaufen dieses Bieres verleitet hat (ja – die Etiketten sind nun mal Hingucker!). Aber nachdem ich bereits einige Biere von Sudden Death probiert habe, war ich guter Dinge, mit diesem Double / Imperial IPA ein passendes Verkostungsbier gefunden zu haben.

Zunächst einmal zu den Grundlagen. Aus der Flasche kommt ein Double oder auch Imperial IPA mit mächtigen 8.5 % Vol., also ordentlich Umdrehungen. Die Zutatenliste wir von den Hopfensorten Mosaic, Callista und Amarillo bestimmt. Neben Gersten- und Weizenmalz ist auch Hafermalz mit am Start. Dazu Haferflocken und Lactose, Hefe. Das ist das Setting für dieses DIPA.

Im Glas zeigt sich das DIPA von seiner farbenfrohen, prächtigen Seite. Auf das trübe, saftig gelbe Bier setzt sich eine helle, kräftige und beständige Schaumkrone, die erst nach und nach die blumigen und fruchtigen Noten preisgibt. Der Geruch hat bisschen was von Mango und Maracuja. Im Antrunk kommen diese fruchtigen Aromen voll zur Geltung. Und es wird mit jedem Schluck besser und aromatischer. Ein volles, kräftiges und fruchtiges Aroma-Feuerwerk. Aber das ist noch nicht alles. Die Aromen bleiben lange am Gaumen haften. Hafermalz, Haferflocken und Lactose sind hier vermutlich die Protagonisten und sorgen für ein volles Mundgefühl dieses süßlichen, weichen und cremigen Bieres. Dieses Zutatenset verleiht diesem DIPA aber durchaus auch NEIPA-Elemente. Der würzige und bittere Abgang setzt dem ganzen Geschmackserlebnis dann die Krone auf. Und was war sonst noch: den hohen Alkoholgehalt schmeckt man nicht.

Fazit

Ein flauschig-fruchtiges Hopfenerlebnis der Extraklasse. Ich bin mir sicher, dass nicht nur “Hopheads” von diesem DIPA begeistert sein werden.

Die Eckdaten

Bierstil: Double / Imperial IPA
Hopfen: Amarillo, Callista, Mosaic
Bittereinheiten: k.A.
Alkoholgehalt: 8.5 % Vol.

No. 39: The future looks bright ale, Superfreunde – Hamburg

An einem unglaublich heißen Tag in diesem Sommer habe ich mich mit meinem alten Schulfreund Björn in Hamburg getroffen, um – tja, da haben wir beide ein Faible für – ein paar Craftbiere zu verhaften. Ein Stop führte uns zu dem Superfreunde Store in der Bernstoffstraße. Und da Björn mit dem Storemanager gut bekannt ist, sind wir einige Bierlängen geblieben. Für mich gab es dann noch eine Verkostungsmitgabe, die ich euch heute vorstelle: das “the future looks bright ale”, ein Black IPA.

Die Brauerei / Der Braumeister

Ein Bier von Superfreunde ist mir vor etwas zwei Jahren das erste Mal begegnet. Am Markt sind die Superfreunde seit 2017. Da waren es noch Berliner. Mittlerweile haben die Macher von Superfreunde ihren Aktionsradius nach Hamburg in die Schanze verlagert. Superfreunde bezeichnen sich selber nicht als Brauerei sondern als Beer-Brand. Da wird in dem Store schnell deutlich. Neben eigenem Bier und unterschiedlichen Flaschenbieren verschiedenster Brauereien gibt es vor allen Dingen Klamotten mit dem eigenen Label. Die Sachen sehen cool aus und stehen selbst mir gut!

Zum Standardsortiment gehören ein Altbier, ein Pils und ein IPA. Ergänzt werden diese Klassiker durch spezielle Sude und Kollabs wie etwa ein Session IPA mit Brew Age aus Wien.

Das Bier – “the future looks bright ale”

Ich kenne da nix und verkoste dieses Black IPA, das die Superfreunde unter anderen wie folgt beschreiben “ein schön fruchtiges und malziges IPA für die kalten Tage”, einfach mal mitten im Hochsommer. Das kann man machen, und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.

Der Bierstil Black IPA oder auch Cascadian Dark Ale genannt ist so etwas wie die Symbiose aus einem Stout und einem IPA. Die hopfenfruchtigen Eigenschaften und die Bittere eines IPA werden gepaart mit einem kräftigen röstaromatischen Malzkörper.

Das Superfreunde Black IPA ist schön dunkel im Glas, mit einer mächtigen, fluffigen Schaumkrone. Die erste Prise für die wird von den stoutigen Eigenschaften dominiert: ein Mix aus Toffee, Vanille und Schoko. Bin gespannt, wo sich da die IPA-mäßigen Hopfennoten versteckt haben? Die kommen nach den ersten Schlucken dieses flauschig-weichen Gebräus dann etwas stärker zum Vorschein. Die röstaromatischen und nussig-schokoladigen Aromen werden von harzig-fruchtigen Noten ergänzt. Diese werden zum Ende hin etwas deutlicher und münden in der IPA-typischen Bittere, die noch lange nach dem letzten Schluck einen trockenen Gaumen hinterlässt.

Fazit

Ich bin von dem Bierstil Black IPA recht angetan. Die Interpretation von Superfreunde vereint ein röstaromatisches Stout mit einem fruchtigen IPA. Das hat was und spricht unterschiedlichste Geschmackssynapsen an. Wenngleich die Hopfennoten für meinen Geschmack ruhig etwas kräftiger hätten ausfallen können.

Die Eckdaten

Bierstil: Back IPA
Hopfen: Amarillo, Comet
Bittereinheiten: k.A.
Alkoholgehalt: 6,5 % Vol.

No. 25: Mets, Pöhjala – Tallinn, Estland

Es ist mal wieder an der Zeit für einen verkostungsmäßigen Ausflug nach Estland, genau genommen nach Tallinn zur Pöhjala Brewery. Ich bin bislang recht angetan von estnischen Bieren und habe hier schon Pale Ales von Pöide und von Muddis verkostet. Nun mal ein IPA, Mets – ein Black IPA.

Die Brauerei

Vorab ab einige kurze Infos zur Brauerei. Die Pöhjala Brewery zählt für mich zu den Top-Craftbier-Brauereien Estlands. Die spannenden und teilweise auch durchaus ungewohnten Kreationen sind mir schon in vielen Shops und Bars begegnet. Die Brauerei wurde Ende 2011 von vier Heimbrauern in Tallinn gegründet. Etwas später kam noch ein schottischer Brauer dazu, der bereits mehrere Jahre BrewDog-Erfahrung aufweisen konnte. 2013 kam mit einem Baltic Porter dann das erste Bier auf den Markt. Zunächst war man als Gypsy-Brewer unterwegs und mietete sich in Brauereien ein, bevor dann 2014 mit dem Bau der eigenen Brauerei begonnen wurde. In der Nähe der Brauerei findet sich zudem eine Bar, in der die Biere direkt serviert werden. Die Jungs von Pöhjala tun sich zudem gerne mit befreundeten Brauern zusammen und entwickeln sog. Kollaborations-Sude. Ein Merkmal der Pöhjala-Biere: ein Fokus auf dunklen Bieren und Zutaten, die in den estnischen Wäldern zu finden sind.

Das Bier – “Mets”, A forest-inspired black IPA brewed with hand picked spruce tips und forest blueberries

Die Tage werden kürzer und der Herbst steht vor der Tür. Wettertechnisch kann man sich da durchaus schon mal ein dunkles Bier gönnen. In meinem Bierkeller habe ich dann noch eine Flasche eines Bieres von Pöhjala mit dem Namens “Mets” entdeckt. Das “Mets” hatte ich bei meinem Tasting No. 12 aufgetischt. Tja, seinerzeit wurde die zweite Flasche gar nicht geöffnet. Nun freue ich mich umso mehr, dieses Black IPA mal ein wenig intensiver zu verkosten.

Zunächst ein Blick auf das Etikett, um herauszufinden, was mich erwartet: “A forest-inspired black IPA brewed with hand picked spruce tips and forest blueberries.” Also mal frei übersetzt: ein vom Wald inspiriertes, dunkles IPA mit handverlesenen Fichtenspitzen und Waldheidelbeeren. Ok, das sind sie also die Zutaten aus den estnischen Wäldern. Blaubeeren, ja, das kann ich mir vorstellen, aber Fichtenspitzen?? Dazu dann noch ein Hopfencoktail aus den Sorten Magnum, Amarillo, Columbus, Mosaic und Yellow Sub sowie eine ganze Palette verschiedener Malze, die dem Bier nicht nur die dunkle Farbe sondern auch noch einige Geschmacksnuancen verleihen, aber dazu später mehr. Also, ein spannende Zutatenliste.

Im Glas dann ein dunkelbraunes, fast schwarzes, mäßig karbonisiertes Bier mit einer dunkelbraunen, festen und beständigen Schaumkrone. Die Konsistenz ist leicht cremig. Und wonach riecht dieses Black Ale? Da mischen so unterschiedliche Aromen in der Nase: es hat etwas beeriges, leicht säuerlich-harziges, dazu Kaffee- und Zartbitterschokolade. Vielleicht doch auch irgendwie Wald.

Im Antrunk zunächst eine dezente, zitrusfruchtige Note, die jedoch schnell von den süßlicheren Eindrücken der Blaubeeren abgelöst wird. Ergänzt wird das ganze dann durch wie ich finde etwas harzige Noten. Das mögen die Fichtennadeln sein. Das lässt sich nicht ganz so genau erahnen. Nach den Beeren auf einem süßlichen, karamelligen Malzkörper kommt dann der bittere und röstige Abgang: geschmacklich erinnert mich es an Zartbitterschokolade und Kaffee. Hier zeigen die insgesamt acht verschiedenen Malze ihre ganze Wirkung. Langanhaltend, aber nach den im Antrunk leicht säuerlichen und dann beerigen Fruchtnoten ein nachtischartiger und gelungener Abgang.

Fazit

Das ist mal ein breiter Geschmacksbogen, den die Jungs von Pöhjala in diese Flasche Mets gezaubert haben. Vielseitig und ausgewogen. Es macht Lust auf mehr Biere aus estnischen Wäldern!


Die Eckdaten:

Bierstil: Black IPA
Hopfen: Magnum, Amarillo, Columbus, Mosaic und Yellow Sub
Bittereinheiten: 40 IBU
Alkoholgehalt: 7,0 % Vol


Die Höker:

Gefunden und geshoppt bei

No. 20: Hopfenfänger India Pale Ale, Bremer Braumanufaktur – Bremen

Habe da in meinem Keller noch dieses IPA aus Bremen von der Bremer Braumanufaktur gefunden und festgestellt, dass ich hier noch gar kein IPA vorgestellt habe. Immerhin ist der Bierstil India Pale Ale (IPA) doch so etwas wie das Flagschiff der Craftbeer-Szene. Ich muss dabei gestehen, dass ich anfänglich von IPAs sehr angetan war, was aber mittlerweile etwas abgeebbt ist.

Die Brauerei – die Bremer Braumanufaktur

Was unterscheidet die beiden Hansestädte Bremen und Hamburg voneinander? Beide können mit einem derzeit nur wenig erfolgreichen und attraktiven Erstligafußball aufwarten, in beiden Städten gibt eine große Brauerei, die erfolgreich Fernsehbiere produziert, Beck’s und Holsten, und beide erfreuen sich einer wachsenden Kreativbierszene – wobei die Hansestadt Hamburg hierbei deutlich die Nase vorn hat. Aus Bremen stelle ich heute aus der Hopfenfänger-Serie der Bremer Braumanufaktur das IPA vor. Die Bremer Braumanufaktur wurde im Jahr 2014 gegründet. Hinter der Bremer Braumanufaktur steckt der Brauer Markus Freybler. Die Besonderheit steckt hier u.a. in dem Hopfen. Auf der Bremer Gemüsewerft, einem Urban-Gardening-Projekt, baut Freybler seinen eigenen Hopfen an.

Das Bier – das Hopfenfänger India Pale Ale

Noch mal ganz kurz für Einsteiger, was ist ein India Pale Ale (IPA)? Es handelt sich um ein obergäriges Bier, das im Vergleich zu einem Pale Ale, einen höheren Alkoholgehalt aufweist und hopfenbetonter ist. Die Bittereinheiten (IBU) sind im Regelfall spürbar höher als bei einem Pale Ale. Verwendet werden häufig geschmacksintensive Aromahopfen wie etwa Cascade, Citra oder Amarillo, um nur einige zu nennen.

Was hat nun also dieses bremische IPA zu bieten? Im Glas ein hellgelbes, leicht trübes Gebräu mit einem weißen, feinporigen Schaum. Anders als bei vielen IPAs ist der Geruch recht dezent und nicht so ausgeprägt hopfig und fruchtig. Und das, obwohl dem Bier mit den Aromahopfen Simcoe, Cascade und Amarillo gleich drei für ein IPA typische Hopfensorten beigefügt sind. Dieser Eindruck bestätigt sich bei dem ersten Schluck: die zitrus-fruchtigen Noten des Cascade-Hopfen sind recht zurückhaltend ausgeprägt. Dafür machen sich die süßlichen Aromen des Amarillo-Hopfens stärker bemerkbar und geben dem IPA eine unerwartete Süße. Die Bittere ist vergleichsweise sanft und gut in den schlanken Malzkörper eingebunden, im Abgang wird das IPA spürbar bitter. Es bleibt aber auch dieser recht süßliche Geschmack. Mag auch an der Zugabe von Zucker liegen. Das Hopfenfänger IPA kommt auf 50 Bittereinheiten (IBU), was für ein IPA eher niedrig ist. Insgesamt ein mildes IPA bei dem Aromen süßer Früchte den Ton angeben.

Fazit

Ein durchaus bemerkenswertes, aber auch etwas ungewöhnliches IPA. Probieren lohnt sich.

Die Eckdaten

Bierstil: India Pale Ale
Hopfen: Amarillo, Cascade, Simcoe
Bittereinheiten: 50 IBU
Alkoholgehalt: 7,5 % Vol

No. 2 – 4: Eine kleine Ale-Serie im Brauhaus Lemke, Berlin

Berlin ohne Craft-Beer ist wie Berlin ohne Currywurst! Die Frage ist nur, wo geht es hin? Denn schließlich gibt es in Berlin mittlerweile zahlreiche Kreativbier-Brauereien (Biere sind mir u.a. von Berliner Berg, Heidenpeters und Vagabund bekannt) und unzählige Craftbier-Kneipen. Ich hatte von der Brauerei Lemke bei meinem ersten Tasting bei Brewcomer positiv die Hopfen-Weiße, ein Weizenbock-IPA, in Erinnerung. Also, wollen wir mal schauen, was die Jungs von der ältesten Berlin Craftbier-Brauerei Berlins – Oli Lemke startete bereits 1999 – sonst noch so auf Lager bzw. am Zapfhahn haben. Zentral gelegen am Hakeschen Markt habe ich mich dort mit einem Bekannten getroffen. Beim Blick auf die Karte der lemkeschen Bierkreationen viel es zunächst schwer.

Brauhaus Lemke, Bierkarte

Da es ein kurzer Abend werden sollte, kam die Idee nach der Verkostung einer kleinen Ale-Serie: zunächst das 030 Berlin Pale Ale (No. 2), dann das India Pale Ale (No. 3) und zum Abschluss ein Imperial IPA (No. 4).

Wir starten mit einem leichten Pale Ale, dem 030 Berlin Pale Ale. Die Karte verrät uns immerhin 30 Bittereinheiten (IBU) und 5% Vol. Dann steht ein recht helles Bier mit mäßiger Schaumkrone auf dem Tisch. Schon beim ersten, feinperligen Schluck kommen sehr fruchtige Hopfenaromen durch, die uns an Mango aber auch Zitrusfrüchte erinnern. Ich tippe auf den Cascade-Hopfen. Im Abgang ist es sehr leicht. Der Malzkörper erscheint mir recht schlank. Ein guter Start, aber für meinen Geschmack etwas zu schwach auf der Brust.

Lemke – 030 Berlin Pale Ale

Aber wir können uns ja noch steigern und bestellen das India Pale Ale mit seinen 60 Bittereinheiten (IBU) und einem Alkoholgehalt von 6,5%. Zack, da isses! Bernsteinfarben, sogar leicht rötlich meint mein Bekannter. Wir sind uns nicht ganz sicher in dem recht dämmerigen Licht und stoßen an. Schon im Antrunk umspült das sehr fruchtige und zugleich deutliche herbere und bittere Hopfenaroma unsere Gaumen. Wow! Gleich noch ein Schluck. Spritzig, ja malziger. Und der Hopfen deutlich anhaltender im Geschmack und bitterer, bestimmt doppeltgehopft, vermutlich Casacade und … keine Ahnung. Aber wir finden das IPA angenehm abgerundet und ausgewogen in den Fruchtnoten und der Bitterkeit. Richtig jut!

Lemke – India Pale Ale

Und zum Abschluss das Imperial IPA mit seinen 70 Bittereinheiten und 11 % im 0,2 l Glas. Wir wundern uns nur kurz über ein 0,3 l Glas. Nehmen einen ersten Schluck und fangen an zu fachsimpeln. Beim zweiten Schluck stellen wir fest, dass es doch wohl nicht das Imperial IPA ist sondern wieder das IPA von eben. Also zurück und noch mal neu. Dann wird uns noch etwas dunkleres und trüberes Bier mit festerem Schaum serviert. Die Bitternoten des Hopfens übersteigen nun die Fruchtaromen, die zunächst im Antrunk präsent sind und zusätzlich von einem süßliche Malzaroma ergänzt werden, dann aber von den langanhaltenden Bitternoten abgelöst werden. Auch nicht schlecht diese Komposition!

Lemke – Imperial IPA

Das waren nun unsere persönlichen Geschmackserlebnisse. Wie das Brauhaus Lemke nun selber diese drei Kreationen, die bereits mehrere Auszeichnungen erhalten haben, darstellt, könnt ihr hier nachlesen. Meine Vermutung mit dem Cascade-Hopfen war schon mal ganz gut.

Bleibt nur die Frage, warum ich anstelle einer Curry-Wurst einen Salat gegessen habe…