No. 5: 663 Urban Wheat Ale, Kraftbierwerkstatt – Böblingen, Baden-Württemberg

Doch kein Weizen im Winter! Ist ja auch kein Weizen. Nachdem ich von meinem ersten Wheat Ale-Erlebnis nicht so angetan war, bin ich neulich auf diese schmucke Flasche der Kraftbierwerkstatt aus Böblingen bei Stuttgart gestoßen. Das ansprechende Etikett hat meine Neugier geweckt:

“Sag niemals Weizen zu unserem Wheat Ale! Wir haben uns die größte Mühe gegeben, dem 663 einen eigenen Charakter zu verpassen. Der heimliche Star ist der speziell dafür gezüchtete Hefestamm. Das 663 schmeckt einfach Awesome! Dieser Name war aber schon vergeben.”

Ganz gespannt mache ich mir also mitten im trüben, norddeutschen Winter ein klassisches Sommerbier auf und betrachte ein hellgelbes, trübes Ale mit einer recht überschaubaren und feinporigen Schaumkrone in meinem Glas. Sieht ganz prickelig aus und bringt einen Geruch von leichten, fruchtigen, etwas zitronigen, säuerlichen Hopfennoten mit sich. Der erste Schluck: irgendwie wie Weißbier, süffig, hefe-lastiges, mildes Aroma, feinperlig. Das Hopfenaroma tritt in den Hintergrund. Erst im Abgang kommen die Hopfennoten, die mich dann geschmacklich etwas an Banane erinnern, stärker zum Vorschein.

Kraftbierwerkstatt – 663 Urban Wheat Ale

Fazit:

Das 663 Urban Wheat Ale ist insgesamt eine ganz spannende, hefelastige Komposition mit recht fruchtigen Noten, die aber nicht ganz so meinen Geschmack trifft. Ich werde es wohl im Sommer noch mal testen, dann gefällt es mir eventuell etwas besser. War vielleicht auch irgendwie ne blöde Idee, so ein Wheat Ale mitten im Winter aufzumachen.

 

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